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Mit PAA auf die Bretter die die Welt bedeuten

Lachende Frau mit kurzem Haar sitzt auf einer Bühne. Sie ist mit schwarzen Schuhen, schwarzer Strumpfhose und schwarzen, langärmeligen Top mit rosa Elementen bekleidet.

©TimTom

„Persönliche Assistenz unterstützt mich, wo wann und wie ich will und genau von der Person, die ich mir aussuche. Diese Assistenz macht mich unabhängig vom Goodwill anderer Personen und dadurch wird Begegnung auf Augenhöhe möglich.“,  schildert Elisabeth Löffler.

Sie arbeitet als Performancekünstlerin im Tanz- und Theaterbereich und ist auch als Lebens- und Sozialberaterin tätig. Die Persönlichen Assistent:innen unterstützen sie z.B. bei den Vorbereitungen des Materials bei Mediationen, Coachings und Workshops. Diese unterschiedlichen Workshops umfassen Sensiblisierungsworkshops für Menschen ohne Behinderung als auch Peer oder Empowerment-Workshops für Menschen mit Behinderungen in der Erwachsenenbildung und in Schulen.

Was PAA ist

Sowohl in der Beratungsarbeit als auch in der künstlerischen Tätigkeit ist die Unterstützung und Begleitung zum und vom Arbeitsort essentiell. „Um mich vor den Aufführungen, unabhängig von der Unterstützung meiner Kolleg:innen zurückziehen und vorbereiten zu können, ist PAA unverzichtbar.“, erzählt die Künstlerin. „Ich werde aufgrund der mobilen und persönlichen Unabhängigkeit durch PAA öfters zu Events- und Festivals eingeladen, als dies ohne PAA der Fall wäre.“, ist Elisabeth Löffler überzeugt.

In den seltensten Fällen sind Auftrittsorte barrierefrei zugänglich. Weder im Theater selbst noch hinter der Bühne. Auch die Barrierefreiheit von Proberäumen, Künstler:innen Garderoben und die Nutzung der Sanitäranlagen ist in den seltensten Fällen gegeben. Auch deshalb ist Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz entscheidend. Das gilt vor allem auf Tourneen mit Auftrittsorten im In- und Ausland.

Sowohl in der Kunst als auch in der Beratungsarbeit ist der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ein wesentlicher Bestandteil. Das dieser Austausch, auf Augenhöhe stattfinden kann, also auch Meinungsverschiedenheiten möglich sind, ist durch die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz möglich.

Sich in der Arbeit verwirklichen

„Das Beste an PAA ist, dass ich durch die PAA die Arbeit machen kann, die ich immer machen wollte.“ erklärt Elisabeth Löffler. „Wichtig ist natürlich auch, dass mir dadurch finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht wird und ich für andere Menschen mit Behinderung als Role-Model wirken kann.“, erklärt sie.

Hürden im Leben mit PAA

Aufmerksam geworden auf PAA ist Elisabeth Löffler durch eine Sozialarbeiterin vor über 20 Jahren. Das Leben mit Persönlicher Assistenz bringt auch Herausforderungen mit sich. Z.B., dass sich die Beraterin und Künstlerin immer wieder selbst und ihre Arbeit erklären muss. Ermüdend ist auch, dass Anträge auf Finanzierung der Persönlichen Assistenz regelmäßig gestellt werden müssen. Der Druck durch selbständige Arbeit einen Mindestumsatz zu erzielen, der PAA dann erst rechtfertigt, ist hoch.

Was die Zukunft braucht

Elisabeth Löffler hofft, dass Persönliche Assistenz für alle Menschen mit Behinderung in ganz Österreich bedarfsgerecht, behinderungs- und einkommensunabhängig und   österreichweit gewährt wird.  Und dass es -lieber Gestern als Morgen – ein Recht auf Persönliche Assistenz gibt, und somit Assistenz in allen Lebensbereichen gewährt und gewahrt wird.

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