Marie ist erst seit Anfang März Teil der WAG. Sie kümmert sich um Bestellungen, Personalanmeldungen, Datenbankpflege und Urlaubsverwaltung. Ständig lernt Sie Neues und versucht, ihre Kolleg:innen nach Kräften zu entlasten.
Zur WAG hat die junge Kollegin ganz klassisch über ein Stelleninserat gefunden. „Ich habe das Inserat gesehen und gewusst: Das ist es“, erzählt sie strahlend. „Es motiviert mich, dass meine Arbeit Sinn macht und dazu beiträgt, anderen Menschen zu helfen.“
Neuer Job – neue Perspektiven
Dass Selbstbestimmung keine Selbstverständlichkeit ist, kennt Marie aus Höhen und Tiefen in ihrem eigenen Leben. Persönliche Assistenz kannte sie dagegen nur von Jobangeboten an der Uni. Mit den Themen Körper- bzw. Sinnesbehinderung hatte sie vor der WAG nichts zu tun. Die Arbeit in der WAG hat ihre Wahrnehmung völlig verändert. Barrieren im Alltag fallen ihr plötzlich auf und neue Perspektiven wahrzunehmen bereichert sie.
Humor im Arbeitsalltag – gute Fehlerkultur
Besonders lobend erwähnt Marie die Zusammenarbeit im Team. „Jede:r hilft jede:m“ und bei Fragen gibt es nie die Antwort „Ich habe jetzt keine Zeit“. Daneben wird gemeinsam gelacht, was den Arbeitstag versüßt. Auch gibt es eine tolle Fehlerkultur. Fehler werden besprochen; das ist befreiend und macht Mut, Dinge auszuprobieren.
Inklusive Sprache – Barrierefreiheit in alle Richtungen
Inklusion und Gleichstellung zeigt sich für Marie auch im Umgang mit Sprache. „Dass Gleichstellung für die WAG Assistenzgenossenschaft keine Worthülse ist, wird in der Alltagssprache sichtbar. Auch hier wird viel auf sensible Sprache geachtet. Barrierefreiheit wird in alle Richtungen gedacht und endet nicht am barrierefreien Zugang des Büros. „Für die WAG darf Behinderung nicht im Weg stehen, wenn man das räumlich beschreiben möchte. Das finde ich gut.“
Hamster – Schimpansen
Tiere sind die Leidenschaft der neuen Mitarbeiterin, Hamster haben es ihr dabei besonders angetan. „Ich könnte Referate über artgerechte Haltung von Hamstern halten“, schildert sie lachend. Auch eine Frau, die sich mit Tieren befasst, beeindruckt sie besonders. Die Schimpansenforscherin Jane Goodall hat sich als Frau in einer Männerdomäne durchgesetzt und völlig neue Sichtweisen etabliert. Außerdem liebt Marie Sprachen und Kultur – vom Theaterbesuch bis hin zur Ausstellung.
Vorstand – Frauen
Positiv erwähnt Marie, dass im Vorstand der WAG zwei Frauen sitzen. „Es gibt hier nicht das Gefälle vom Herrn Vorstand zur Frau Sekretärin. Das finde ich gut. Außerdem werden Personen, die keine Pronomen verwenden, im Sprachumgang so respektiert“, stellt sie anerkennend fest.
„Ich bin glücklich. Ich habe meinen Platz gefunden“, ist Maries Schlusswort.
#GleichstellungJedenTag